Die Kreuzkirche von 1929

Warum ein Baudenkmal?

Die Kreuzkirche - Eingangsportal
Die Kreuzkirche
Eingangsportal

Das Besondere an der evangelischen Kirche in Kahl ist und war ihr Baustil: Sie ist ein Kunstwerk im Bauhausstil. Die staatliche Bauhaus-Schule in Weimar entwickelte ab 1919 diese völlig neue Design- und Architektur-Richtung: funktional, schlicht und elegant.

1920 kam erstmals die Idee eines Kirchenbaus für die Kirchengemeinden in Kahl, Dettingen und Großwelzheim auf. 1927 stellte die Kirchengemeinde ein Unterstützungsgesuch an die Landessynode, ein Jahr später stiftete Kommerzienrat Friedrich Wellhäuser, der Eigentümer der Kahler Rußfabrik, 15.000 Reichsmark für den Kirchenbau. Damit waren rund 40 Prozent der Baukosten gesichert. Die evangelische Landeskirche steuerte einen ähnlich hohen Betrag bei, die Gemeinde Kahl das Baugelände.

Nach gut einem Jahr Bauzeit konnte am 13. Oktober 1929 Einweihung gefeiert werden. Das Kirchengebäude wurde noch bis 1956 von Alzenau mitverwaltet. Erst durch den Bau eines Pfarr- und Gemeindehauses neben der Kirche 1959 entstand die evangelische Kirchengemeinde Kahl, später Kahl/Karlstein. Ihren heutigen Namen bekam die Kreuzkirche erst am 4. Mai 1986.

Bildergalerie

Historische Bilder der Kreuzkirche

Historische Bilder der Kreuzkirche

Fotos und Grafiken zusammengetragen von Elisabeth und Karl-Klaus Becker, Heimat-und Geschichtsverein Kahl für die „Ausstellung 90 Jahre Kreuzkirche Kahl“ 19.06.2019
Dokument zusammengestelllt von Markus Vollmer
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Mehr zu Baugeschichte und Baustil

Mehr zu Baugeschichte und Baustil

Texte und Grafiken nach Karl-Klaus Becker „Ausstellung 90 Jahre Kreuzkirche Kahl“ 19.06.2019
Quellen der Bilder: Archiv der ev. Kirchengemeinde Kahl-Karlstein und des Heimat- und Geschichtsvereins Kahl am Main
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  Die Steinmeyer-Orgel von 1893

Warum ist sie älter als die Kirche?

Die Steinmeyer-Orgel - Manual
Die Orgel
Manual

Auf der Empore der Kreuzkirche befand sich von Anbeginn an ein Harmonium, das zur musikalischen Gottesdienst-Umrahmung und für Konzerte diente. In den 60er Jahren ergab sich für die Kirchengemeinde Kahl die Möglichkeit, eine Steinmeyer-Orgel aus der Christuskirche in Aschaffenburg zu übernehmen.

Diese stammte aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und war von der renommierten Firma G.F. Steinmeyer & Co. aus Oettingen. Bei Übernahme der Orgel wurden einige Umbaumaßnahmen und ein Mixtur-Register hinzugefügt.

Im Rahmen der Teilrenovierung der Orgel 1999 wurde geprüft, ob die pneumatische Orgel auf mechanische Registraturen umgebaut werden sollte. Diese Maßnahme wurde aus Kostengründen verworfen. 2003 musste die Orgel, aufgrund ausfallender Töne notdürftig repariert werden. 2014 ging man daran, eine Orgelsanierung ins Auge zu fassen. Ein Gutachten wurde erstellt und in der Folge die Orgelbaufirma Töpfer beauftragt. Zwischen Oktober und Dezember 2016 erfolgte die Sanierung. Heute erklingt sie wieder mit vollem Klang.

Gaby Maile spielt aus Peer Gynt von Edvard Grieg: "Morgenstimmung"

Gaby Maile an der Steinmeyer-Orgel

Thomas Gabriel spielt: Geh aus mein Herz und suche Freud

Thomas Gabriel an der Steinmeyer-Orgel
musikzentrum-st-gabriel.de

Thomas Gabriel spielt: Romanze

Thomas Gabriel an der Steinmeyer-Orgel
musikzentrum-st-gabriel.de

Hörspiel: Die Konferenz der Tiere

Hörspiel: Die Konferenz der Tiere

Hörspiel mit Musik nach dem "Karneval der Tiere"
Text: Gabriele Maile und Christian Riewald, Orgel: Gabriele Maile; Musik: Interpretationen aus "Le Carnaval des animaux" von Camille Saint-Saëns; Aufnahme, Lesung und Schnitt: Christian Riewald.

  Umwelt und Tiere

Knallharte Ziegelsteine: Gut zum Bauen, aber auch für die Umwelt?

Ziegelsteine der Kreuzkirche

Wenn man die Kahler Kreuzkirche anschaut, fällt es sofort auf: fast alles an ihr ist aus roten Mauersteinen gebaut. Fasst man diese an und klopft darauf, merkt man schnell: sie sind massiv und hart, ja sogar sehr hart. Was sind das für Mauersteine? Man nennt sie „gebrannte Ziegel“ oder „Backsteine“. Darin stecken die Worte „brennen“ oder „backen“ und das deutet schon auf deren Entstehung hin: sie wurden in Öfen großer Hitze ausgesetzt.

Knallharte Ziegelsteine

Wir wissen es nicht genau. Aber wir wissen, dass es in der Nähe Ziegelbrennereien gab. Das waren zu einen kleine „Feldbrandziegeleien“, aber auch große fabrikartige Brennereien. Zum Beispiel war eine solche Fabrik mit einem großen Ofen in Hösbach ...
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Musik ohne Strom: Die Orgel kann auch Fußbetrieb

Im Film zeigen Euch Lukas und Gaby, wie das aussieht und wie das klingt. Ihr wollt mehr wissen? - Zum Beispiel warum der Orgelbub früher "Kalkant" hieß, oder wie das mit der Fuß-Luftpumpe funktioniert?
Hier erfahrt Ihr mehr.

Flinke Mauersegler

An unserer Kirche lieben die Mauersegler, dass die Mauer unter der Dachrinne wohl noch einen Spalt hat. Sie nutzen diese ganz winzig kleine Höhle als Platz, um ihre Eier abzulegen, zu brüten und die daraus schlüpfenden Kinder großzuziehen.

Flinker Mauersegler

Was düst denn da auf die Dachrinne zu?
... dachte sich Pfarrer Christian Riewald, als er in seinem Garten saß und den Himmel und unsere Kreuzkirche betrachtete ...
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Der Kirchgarten als Biotop

Der Kirchgarten als Biotop

Der Garten rund um die Kreuzkirche ist nicht nur Lebensraum für die Menschen der Gemeinde. Blumen, Bäume und Sträucher bieten Möglichkeiten für Vögel und Insekten. Igel und Eichhörnchen finden sich ein und fühlen sich offensichtlich wohl.
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